15. 2. 2017
Iskratels Chefarchitekt Simon Cimzar sprach über die Veröffentlichung von „GPON vs. DOCSIS 3.1 in Six Simple Points“ – die am zweiten Tag der FTTH Conference 2017 stattfand – und sagte, dass es eine steigende Anzahl an Überlegungen gäbe, die sich Betreiber machen müssen, wenn sie ihre bestehenden Netzwerke modernisieren wollen.
Er bestand auch darauf, dass der Kunde immer die Nummer eins sein muss – was bedeutet, dass Kabelbetreiber, die nicht auf Glasfaser umsteigen, zurückbleiben könnten.
„Im derzeitigen Markt sind Kabelbetreiber mit einer zunehmenden Anzahl von Wettbewerbern konfrontiert, die FTTH-Breitbanddienste über Gigabit-fähige Passive Optical Networks (GPON) anbieten“, sagte Cimzar. „Durch die heutige Anwendung des DOSCIS 3.0-Standards können Betreiber theoretisch Gigabit-Dienste im Downstream anbieten, sind jedoch durch den von ihnen bereitgestellten Upstream-Durchsatz begrenzt“.
„Deshalb kommt es bei den Betreibern zum Dilemma, ob sie beim Standard-Koax-Netzwerk bleiben und es mit dem neuen DOCSIS 3.1-Standard aufrüsten oder den Sprung wagen und zu FTTH-Betreibern werden sollen.“
Der Chefarchitekt von Iskratel gestand, dass die Betreiber einen Balanceakt durchführen müssen, wenn sie zwischen den beiden Optionen wählen, eine Entscheidung, die das Weißbuch weiter untersucht.
„Die Hauptfrage, die sich die Betreiber stellen müssen, lautet, ob die Serviceunterbrechungen, die beim Übergang entstehen, den Übergang von koaxialem Netz zu glasfaserbasierenden Lösungen undurchführbar machen“, sagte Cimzar. „Diese Entscheidung hat viele Aspekte, aber die unternehmerische Motivation ist klar. Bei Glasfaseraufstellungen sind die Gesamtbetriebskosten niedriger und die Erstinvestition ist besser als bei DOCSIS 3.1, dessen Übergang gleich viel kostet, aber eine weitere, kontinuierliche Investition fordert“.
„Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Potenzial für symmetrische Upload- und Downloadgeschwindigkeiten, die GPON bietet - was per Kabel nicht möglich ist.“
„Wenn man die höheren Wartungskosten, das kleinere Leistungsangebot und den störenden Übergang auf DOSCIS 3.1 berücksichtigt, wird es klar, dass GPON eine Möglichkeit ist, die für Unternehmen und Endnutzer sinnvoller ist“.
Cimzar schloss seine Rede mit einem Aufruf an die Kabelbetreiber ab und meinte, dass es nicht wichtig sei, was die geschäftliche Rechtfertigung für den Übergang auf GPON sei, weil die Meinung des Kunden am Ende immer am wichtigsten sei.
„Die Sichtweise der Kunden ist simpel: Glasfasern sind Zukunft“, fügte er hinzu. „Kabelbetreiber stehen an einem entscheidenden Punkt bezüglich der Entwicklung der Netzwerke und die, die ohne Glasfasern weitermachen wollen, könnten zurückbleiben.“