21. 4. 2017
Die Hauptfeier für Iskratels 70-jähriges Jubiläum findet am Freitag, den 21. April im Kongresszentrum Brdo statt. Es wird eine Reihe von wichtigen ausländischen und lokalen Gästen erwartet, darunter die Botschafter Doku Gapurovich Zavgayev aus der Russischen Föderation, Mykhailo F. Brodovych aus der Ukraine und Oleg Ţulea aus Moldawien; die slowenische Regierung wird durch den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Außenminister Karl Erjavec vertreten sein, der auch einer der Hauptredner bei der Feier sein wird.
Das Fundament der heutigen Iskratel wurde 1947 gelegt, als sich ein Expertenteam des Vorgängerunternehmens Iskra auf die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für Telefonie konzentrierte - zunächst nur traditionelle Telefonie. Diese Anfänge stellen die ersten Schritte in der Entwicklung der slowenischen Telekommunikation dar. Im Laufe seiner Geschichte hat das Unternehmen ein bleibendes Erbe geschaffen: Aus dem Kult-Telefon ETA 80 von Davorin Savnik, das heute ein Teil der Sammlung des New Yorker Museums für Moderne Kunst (MOMA) und eines der meist kopierten Produkte des modernen Designs ist, bis hin zu technologisch fortgeschrittenen Telefonvermittlungen, die für die erste moderne Kommunikation in vielen Ländern auf der ganzen Welt sorgten. Heute ist Iskratel ein umfassender Anbieter von IKT-Lösungen, die in Bezug auf die Entwicklung viele größere und robustere Systeme übertreffen. Ein Beispiel für ihre innovativen Lösungen ist der eCall: ein automatischer Notrufservice, der bei Unfällen Anrufe zu 112-Zentren oder anderen Call-Centren einleitet. Die Ortung findet automatisch statt und die Disponenten wissen, wo sich die Rettungsteams befinden. Die Reaktionszeiten sind also viel kürzer, was die Chancen, Menschenleben zu retten, deutlich erhöht. Dank Iskratel war Slowenien das erste Land in Europa, das diese Lösung umsetzte.
In den 70 Jahren ihres Bestehens schlug Iskratel mehrmals den Weg per aspera ad astra ein. Sie wurde nicht von widrigen wirtschaftlichen Gegebenheiten, politischen Interessen, Krisen in den Schlüsselmärkten oder strategischen Veränderungen durch die Partner verschont. Die Mitarbeiter und das Management des Unternehmens haben jedoch stets einen unbeugsamen Überlebenswillen gezeigt und sich bemüht, die Marke zu stärken, ihre Mitarbeiter weiterzubilden, die Eigenentwicklung beizubehalten und ihren Benutzern umfassende Dienstleistungen zu bieten.
Iskratel ist ein zukunftsweisendes slowenisches Telekommunikationsunternehmen; es war auch das erste Unternehmen im ehemaligen Jugoslawien, das Ende 1980er Jahre ein Joint Venture mit einem ausländischen Partner, dem deutschen Siemens, gründete. Diese Partnerschaft dauerte fast 20 Jahre, beide Unternehmen profitierten davon sehr und erzielten wichtige Vorteile gegenüber dem Wettbewerb auf den globalen Märkten. Mitte des letzten Jahrzehnts beschloss Siemens, die Telekommunikation aufzugeben; bald darauf zog sich die Bank Gorenjska Banka ebenfalls aus dem Miteigentum zurück. Heute wird die Mehrheit der Aktien von Iskratel von einer Gesellschaft gehalten, die ihren derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern gehört.
Die klar definierte Strategie konzentriert sich unter Beibehaltung der Telekommunikation als Kerns des Geschäftsgebarens auf Lösungen und Produkte für Energiesektor, Verkehr und öffentliche Sicherheit. Das Unternehmen bedient seine Kunden nach dem Prinzip Challenge-to-Solution und kümmert sich um alles – von der Herstellung bis hin zur Implementierung und Integration.
Iskratel ist auf globaler Ebene tätig. Sie ist aktiv in 30 Märkten vertreten und deckt eine Bevölkerung von fast einer halben Milliarde Menschen ab. In den Schlüsselländern verfügt sie über eigene Vertriebsnetzwerke oder arbeitet über Partnerunternehmen und ihre zahlreichen Vertretungen. Die gesamte Gruppe hat 950 Mitarbeiter, davon 700 in Slowenien. Der Umsatz von Iskratel belief sich im vergangenen Jahr auf 95,6 Millionen Euro, das Betriebsergebnis auf 2,1 Millionen Euro und der Nettogewinn auf 7,2 Millionen Euro. In diesem Jahr plant sie, die Umsatzerlöse beizubehalten und 4,2 Millionen Euro Betriebsgewinn und 9,5 Millionen Euro Bilanzgewinn zu erwirtschaften.
Iskratel war nicht nur in Kranj, sondern auch in der gesamten Region Gorenjska und sogar in ganz Slowenien eine Säule der Hochtechnologieindustrie. Darüber hinaus war sie immer ein Nährboden für hochqualifizierte Fachkräfte. Sie ist ein wichtiger regionaler Arbeitgeber und ein sozial verantwortliches Unternehmen, das slowenische Bemühungen in Bereichen wie Sport, Kultur, Wissenschaft und Technologieentwicklung unterstützt. Der neu gegründete Startup-Investmentfonds in Höhe von 5 Millionen Euro bestätigt das Bewusstsein des Unternehmens, dass durch die Kombination von Erfahrung, einem ausgeklügelten Business-Netzwerk und Umsetzungsmöglichkeiten mit uneingeschränkten neuen Ideen und zukunftsweisenden Lösungen die besten Ergebnisse erzielt werden.
Anlässlich des Jubiläums veröffentlichte Iskratel ein Buch, das ihre Geschichte feiert und bereitete eine Museumsausstellung in der Eingangshalle des Unternehmens vor. Bei der Preisverleihung am Freitag, den 21. April wird Iskratel seitens der slowenischen Industrie- und Handelskammer ein Jubiläumspreis zur Anerkennung seiner Leistungen verliehen.